Sie kannten sich verwandtschaftlich oder von der Schule her, und halfen als Mitglieder der Jugendgruppe einen kirchlichen Gottesdienst gestalten. Um diese Lieder besser zu lernen besuchten sie den damaligen Organisten und Dirigenten Christian Roth, ein richtiges Dorforiginal mit Jahrgang 1909. Auf seiner selbst gebauten Hausorgel begleitete er sie auch mal zu volkstümlichen Liedern, was nicht ohne Folgen blieb. Sie verbrachten viele Sonntage gemeinsam und im Winter traf man sie auch mal singend am Männlichen Skilift, auf der First Sesselbahn oder in einem Bergrestaurant. So kam es zu verschiedenen Anfragen für Auftritte.
Also gründeten sie am FREITAG den 13. Juli 1973 die Jodlergruppe und traten der SUISA bei.
Hans Burgener, Fritz Meyer, Hansueli Michel, Ruedi Bohren, Margrith und Elisabeth Burgener, Erika Kaufmann und Rosmarie Bohren, waren damals zwischen 17 und 20-jährig.
In den folgenden Jahren sprengten ihre Auftritte nicht nur die Gemeindegrenze sondern auch die des Kantons und der Schweiz. Quer durch das Land von Agno TI bis Basel und Le Noiremont JU über die Ostschweiz bis Davos-Glaris, durften sie viele schöne Momente erleben und begegneten sehr vielen interessanten Persönlichkeiten. So sind zahlreiche Jodlerfreundschaften entstanden.
Die Auslandauftritte führten sie nach Meran, Stuttgart, Düsseldorf, Freiburg im Breisgau, Obermaiselstein im Allgäu, drei Mal London und mit dem legendären Wysel Gyr drei Wochen nach Japan und Korea.
Ab 1980 veranstalteten sie selber alle 2 Jahre einen Unterhaltungsabend mit Jodlerkameraden aus nah und fern.
Durch die vielen Auftritte und sehr gut besuchten Unterhaltungsabende waren sie auch mal in der Lage verschiedenen Institutionen oder in Not geratenen Privatpersonen mit einer Spende unter die Arme zu greifen. Sei es das Spital Interlaken, ein heilpädagogisches Kinderheim oder ein Spitalbett für das Altersheim in Grindelwald, usw.
Zwischendurch gab es auch Radio- und TV-Auftritte wie z.B. 1985 „Fyrabig“ SF DRS Direktübertragung, 1987 „Gala für Stadt und Land“, 1995 SF DRS „Samschtig-Jass“ oder 1996 SR DRS „Älpler-Wunschkonzert“ live vom Urnerboden, …
Keines der Mitglieder hatte rechte Notenkenntnisse, aber sie hatten das grosse Glück dass Margrith selber sinnvolle und schöne Lieder komponierte, wie: D’s Muettis Gärtli, D’s Plangen, Mys Älpli, Fyraben, Ysi Heimat, u.a.m. Sie sang die Melodie und gemeinsam versuchten die anderen Gruppenmitglieder ihre Stimmen zu finden. Denn zwischendurch gab es auch Zeiten ohne Dirigenten. Einen solchen zu finden war nicht einfach. Margrith liess dann ab Tonband Notenblätter schreiben, welche bei Ihr, bestellt werden können. (Margrith Inäbnit – Burgener, Endweg 26, 3818 Grindelwald Tel. 033 853 37 71)
1979 sind sie dem BKJV beigetreten.
Zwischen 1985 und 1998 mischten sie auch an vier Kantonalen und einem Eidgenössischen Jodlerfest mit: dreimal in der Klasse 1 und zweimal in der Klasse 2.
Im Jahr 1991 fanden sie dann einen Dirigenten mit ihrer „Wellenlänge“ in der Person von Willy Michel aus Lauterbrunnen. Seit dann wurde auch vermehrt der Naturjutz gepflegt.
Bis im Herbst 1991 musste nur eine Stimme ersetzt werden, der Tenor Ruedi Bohren. Kurze Zeit füllte Kaspar Ambühl diese Lücke, nachher Willy Vogel und seit Ende 1983 Andreas Schenk. 1991 musste die Gruppe bedauerlicherweise auch für Erika Ersatz suchen. Für Ihre Stimme wurde Andreas Michel gefunden. Nach dem 20 Jahr Jubiläum wollte dann Hans einem Jüngeren Platz machen. Diesen besetzte bald darauf Toni Bohren.
Weiter herausgepickte Höhepunkte: Unter der Mitorganisation von Jodlerkameraden aus der Jungfrauregion fand 1995 ein volkstümlicher Grossaufmarsch im Kongress-Saal Grindelwald und der darunterliegenden Turnhalle statt. Dies zu Gunsten der schweizerischen Paraplegikerstiftung. Mit riesiger Freude konnte ein Check von Fr. 43‘000.- übergeben werden.
Mit dem Jodlerklub und der Trachtengruppe Grindelwald zusammen bildeten sie den Trägerverein für das Chinderchörli Grindelwald.
Im Jahr 1999 halfen sie mit das erste Bernisch-Kantonale Kinder-Jodlertreffen hier im Tal zu organisieren und zu einem wunderbaren Fest werden zu lassen.
Zwischen 1980 und 1998 haben sie 6 Tonträger aufgenommen.
Nach dem 25 Jahr Jubiläum verliess auch Fritz die Gruppe, half aber noch die bevorstehende CD besingen. So blieb nach 25 Jahren noch die Hälfte, also 4 Gründungsmitglieder. Mit Hanspeter Baumann wurden sie wieder komplett.
Ende 1999 erlitt Rosmarie eine langwierige Hirnstammentzündung die auch für sie das Ende des Singens bedeutete.
Im 2000 wurde dann den „Edelwyss-Stärnen“ ein zur Hälfte „neues Gesicht“ aufgesetzt. Nach Margrith und Elisabeth blieb Hansueli als einziges Gründungsmitglied übrig.
Kathrin Mani vertritt Rosmarie und wurde zum festen Gruppenmitglied. Neu kam Theres Zurbuchen-Siegenthaler dazu. Christian Bohren und Annerös Steuri komplettierten diese Besetzung.
Nach kurzer Zeit des Wiederaufbaus, durfte die Gruppe, nun unter der Leitung von Erwin Mani erneut schöne Auftritte im Tal von Grindelwald, in der ganzen Schweiz und im Ausland bestreiten. Sie konnte zudem weitere 3 Tonträger realisieren, welche besonders von den Naturjutzkompositionen von Erwin Mani geprägt wurden.
Auch der soziale Gedanken unserer Gründer begleitet uns weiter. So durften wir in den vergangenen Jahren der Spitex Grindelwald, einem Wohnheim mit geschützten Arbeitsplätzen, den Unwettergeschädigten im Schangnau sowie zwei einheimischen Bauernfamilien nach Stallbränden eine Spende zukommen lassen.
Weiterhin besuchten wir einige Jodlerfeste und bestritten viele, sehr schöne und dankbare Auftritte quer durch die Schweiz und im angrenzenden Gebiet. Diese Auftritte bescherten uns unvergessliche Momente, schöne Freundschaften und zuletzt sehr viel Freude. Die Kreuzfahrten 2013 und 2016 mit Marti Reisen waren für die Gruppe zwei Erlebnisse besonderer Art.
Im Frühling 2016 verliessen Kathrin und Erwin Mani nach 16 Jahren unsere Jodlergruppe. Vielen Dank für die schönen Jahre und die unvergesslichen Jütz!
Mit Sandrin Feuz und Romina Michel bekam unsere Gruppe im Herbst 2016 eine «Verjüngungskur» und mit Markus Jaun haben wir einen talentierten Dirigenten gefunden, der bestens zu unserer Gruppe passt.
Mit Hans Burgener (Herbst 2017) stand ein drittes Kind eines Gründungs, – langjährigen Edelwyss - Stärnen Mitgliedes in unseren Reihen und unterstützte uns mit seiner schönen Bassstimme. Leider hat er die Gruppe wieder verlassen und musste ersetzt werden.
Diese Lücke konnten wir durch Beni Bernet füllen und weiter noch Urs Baumann zur Verstärkung der Bassstimmen gewinnen.
Mit diesen neuen Kameraden und Ihnen freuen wir uns auf viele weitere, schöne, lustige und gesellige Stunden.